Essbare Wildpflanzen: heimische Heilkräuter
Bären erwachen aus dem Winterschlaf, der Schnee schmilzt und die ersten Schneeglöckchen blühen schon. Der Winter zieht sich zurück. Mit dem Frühling beginnen die Pflanzen wieder zu spriessen und gedeihen. Einige davon sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch geniessbar.
5 Wildpflanzen und ihre Wirkung
Wildpflanzen geben nicht nur einen besonderen Geschmack, sondern enthalten oftmals mehr Mineralstoffe, Vitamine, Eiweisse und Omega-3-Fettsäuren enthalten als kultivierte Pflanzen.
Bärlauch
- Jahreszeit: März bis Mai
- Verwechslungsgefahr: Herbstzeitlose, Maiglöckchen und Aronstab. Achtung giftig!
- Verwendung: Blätter und Samen
- Vorkommen: Laubwälder und Gebüsche
- Heilwirkung: Schleimlösend, antibakteriell, blutverdünnend, senkt Blutdruck und Cholesterinspiegel, hilft bei Magen- und Darmstörungen
- Merkmal: intensiver Knoblauchgeruch- und aroma
Tipp: Pflücken Sie die Blätter vor der Blütezeit, solange sie noch jung und zart sind, denn sobald Bärlauch blüht, ist das Aroma der Blätter nicht mehr so intensiv und sie werden fasrig.
Löwenzahn
- Jahreszeit: März bis September
- Verwechslungsgefahr: Herbstlöwenzahn – auch diese Pflanze ist geniessbar.
- Verwendung: Blattrosette, Blüten, Wurzeln
- Vorkommen: Wiesen, Gärten, Wegränder
- Heilwirkung: Gallensekretfördernd, harntreibend und blutreinigend, hilft bei Magen- und Leberbeschwerden und bei Rheuma, äussere Anwendung bei Hautkrankheiten.
Tipp: Auch hier gilt es, die Blätter am besten ausserhalb der Blütezeit zu sammeln. Um dem Löwenzahn seine leichte Bitterkeit zu entziehen, können Sie ihn 1 bis 2 Stunden in kaltes Wasser einlegen.
Gewöhnliches Hirtentäschel
- Jahreszeit: Januar bis Dezember
- Verwendung: Wurzeln, Blätter, Triebe, Blüten, Samen
- Vorkommen: Äcker und Gärten, generell nährstoffreicher Boden
- Heilwirkung: Blutstillend, hilft bei starken Menstruationsbeschwerden, wehenfördernd (während einer Schwangerschaft rät man von der Konsumation des Krauts ab).
- Merkmal: herzförmige Früchte
Brennnessel
- Jahreszeit: Juni bis Oktober
- Verwendung: Blätter, Samen
- Vorkommen: Flussufer, Gärten, Wegränder, Saumbereich von Wäldern
- Heilwirkung: Hilft bei Harn- oder Nierenbeschwerden, entzündungshemmend, krampflösend, stimuliert das Immunsystem, schmerzlindernd.
- Merkmal: Brennhaare
Tipp: Die Stiele sollten bei der Ernte noch möglichst weich und zart sein.
Spitzwegerich
- Jahreszeit: Mai bis Oktober
- Verwendung: Blätter, Wurzel, Samen
- Vorkommen: Wegränder, Waldlichtungen, Wiesen
- Heilwirkung: Hilft bei Erkältungen, ist entzündungshemmend und schleimlösend, wirkt hustenstillend und krampflösend, fördert die Wundheilung und ist juckstillend, gegen unreine Haut.
Tipp: Die jungen und zarten Blätter pflücken – kann man als Spinatersatz verwenden.
Tipps fürs Wildkräuter sammeln
- Achten Sie darauf, dass Sie Kräuter an beliebten Hundespazierwegen nicht zu nahe an Wegrändern sammeln.
- Vermeiden Sie Wegränder an dicht befahrenen Strassen oder Industriegebieten.
- Waschen Sie die Kräuter vor der Verwendung immer gründlich, um jegliche Kontamination mit dem Fuchsbandwurm zu vermeiden.
- Informieren Sie sich vorab gut, damit Sie auch die richtigen Pflanzen pflücken.
- Sammeln Sie nicht ganze Felder frei, sondern geben Sie der Natur und ihrer Umgebung Acht.
Achtung Zecken
Suchen Sie Ihren Köper nach dem Spaziergang gründlich nach Zecken ab. Der Zeckenbiss selbst ist schmerzlos und bleibt daher oft unbemerkt. Er kann aber gefährliche Krankheiten verursachen.