Brustkrebs
Der Brustkrebs ist bei Frauen in Westeuropa die häufigste Krebsart.
Überblick
Der Brustkrebs ist bei Frauen in Westeuropa die häufigste Krebsart. Durch verschiedene genetische und hormonelle Faktoren wird das Erkrankungsrisiko erhöht. Typische Zeichen sind Knoten in der Brust oder der Achselhöhle. Auch kann es zu Veränderungen der Haut, der Brustform oder -warze kommen. Für eine möglichst frühe Erkennung ist die monatliche Selbstuntersuchung sehr wichtig.
Symptome
Erste Zeichen oft erst im fortgeschrittenen Stadium; ideal wäre ein Erkennen und Behandeln vor folgenden Symptomen:
- Knoten oder Verhärtung in Brust oder Achselhöhle
- Nicht verschieblich, unscharf begrenzt
- Gewöhnlich schmerzlos und druckunempfindlich, teilweise schmerzhaft
- Veränderung der Brustform
- Einseitiges Grösser- oder Dickerwerden
- Höherstehen einer Brust als Ganzes
- Lokalisierte Vorwölbung oder stellenweise eingezogene Haut
- Veränderung der Brustwarze
- Einziehung, unregelmässige Verformung
- Höherstehen mit Asymmetrie zur gesunden Seite
- Ausscheidung von milchiger, blutiger oder wässeriger Flüssigkeit
- Unverschiebliche oder auffällig grobporige Haut („Orangenhaut“)
- Brustentzündung (Mastitis) ausserhalb des Wochenbetts und der Stillperiode
- Fleckige Hautrötung
- Brust geschwollen, überwärmt, verhärtet, oft schmerzhaft
Lokaler Rückfall des Tumors, aber auch Neuauftreten in der anderen Brust möglich
Ursache und Behandlung
Ursachen
- Grundsätzlich kann jede Frau an Brustkrebs erkranken
- Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit
- Ebenfalls möglich beim Mann - wenn auch viel seltener
Risikofaktoren
- Familiäre Belastung und genetische Faktoren (Gen-Mutationen)
- Hormonelle Faktoren
- Keine oder späte Schwangerschaft, kein Stillen
- Früher Menstruationsbeginn, späte Wechseljahre (langer hormonell aktiver Zeitraum)
- Hormonelle Verhütung (aktuell oder in den letzten 5 Jahren)
- Hormontherapie (Risiko-Nutzen-Abwägung wichtig)
- Übergewicht (Fettzellen produzieren Östrogen), v.a. nach den Wechseljahren
- Sonstige Faktoren
- Höheres Alter
- Hohe Brustdichte
- Rauchen, hoher Alkoholkonsum
- Hohe Strahlenbelastung (Röntgen, CT, etc.)
Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital
Mögliche Untersuchungen
- Abtasten und Inspektion der Brust
- Tasten der Lymphknoten
- Ultraschall
- Mammographie (Röntgenbild der Brust)
- Sicherung der Diagnose: Gewebeprobe (Brust und Lymphknoten)
Mögliche Therapien
- Abhängig vom Stadium der Erkrankung und von der genauen Krebsart
- Operation
- Brusterhaltend (wenn immer möglich), danach obligat Bestrahlung
- Mastektomie (komplette Brustentfernung)
- Lymphknotenentfernung
- Plastischer Wiederaufbau der Brust
- Bestrahlung
- Chemo-, Hormontherapie
- Symptomlinderung
Was kann ich selbst tun?
- Selbstuntersuchung der Brust
- Für jede Frau empfohlen, Früherkennung wichtig
- 1x/Monat, nicht häufiger (Veränderungen so besser feststellbar)
- Bester Zeitpunkt: Erste Zyklushälfte, ideal 8 Tage nach Regelblutung (Drüsengewebe weicher)
- Anleitung zur Selbstuntersuchung
Jetzt persönliche Vorsorgeempfehlung erhalten.
Wann zum Arzt?
- Bei Vorhandensein von Risikofaktoren: Regelmässige Vorsorgeuntersuchung
- Jeder Knoten, jede Verhärtung oder Hautveränderung der Brust
- Veränderung von Brustform und Brustwarze
- Knoten unter der Achsel, über oder unter dem Schlüsselbein
Mammographie-Früherkennung
- Kantone BS, BE, FR, GE, GR, JU, NE, SG, TG, VD und VS:
Für Frauen ab 50 Jahren im Rahmen von Früherkennungsprogrammen kostenlos alle 2 Jahre - Andere Kantone:
Keine Pflichtleistung der obligatorischen Krankenkasse, allenfalls von der Zusatzversicherung übernommen - Mit Arzt besprechen, ob eine Mammographie Sinn machen würde
- Strahlenbelastung: Gefährlichkeit eines verspätet erkannten Brustkrebses höher einzuschätzen als diejenige der Röntgenstrahlen
Weitere Informationen
Krebsliga Schweiz
www.krebsliga.ch (allgemein)
Mammographie-Screening
Universitätsspital Basel
Anleitung zur Selbstuntersuchung
Selbsthilfe Schweiz
www.selbsthilfeschweiz.ch
Synonyme
Brustkrebs, Mammakarzinom
Haftungsausschluss
Die CSS übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Die publizierten Angaben ersetzen in keinem Fall den fachkundigen Rat von Arzt und Apotheker.