Burnout

Das Burnout bezeichnet einen seelischen und körperlichen Erschöpfungszustand aufgrund einer lang andauernden Stresssituation, meist am Arbeitsplatz.

Überblick

Das Burnout bezeichnet einen seelischen und körperlichen Erschöpfungszustand aufgrund einer lang andauernden Stresssituation, meist am Arbeitsplatz. Perfektionistische Personen mit einem ausgeprägten Pflichtbewusstsein neigen eher zu einem Burnout. Präventiv wirkt eine ausgeglichene Lebensführung mit genügend Schlaf und Bewegung, sozialen Kontakten und Entspannung.

Symptome

  • Körperliche und emotionale Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Distanzierte, gleichgültige Einstellung gegenüber der beruflichen Tätigkeit (bei vorhergehendem sehr grossem Engagement und Einsatz)
  • Gefühl beruflichen und privaten Versagens
  • Verlust des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten
  • Gefühl der Hilflosigkeit und des Kontrollverlustes
  • Antriebslosigkeit
  • Kopfschmerzen, Muskelverspannungen
  • Vermehrtes Schwitzen, Herzklopfen
  • Körperliche Schwäche
  • Verdauungsbeschwerden
  • Sexuelle Lustlosigkeit

Komplikationen bei zu einseitiger, später oder fehlender Behandlung:

Ursache und Behandlung

Ursachen

  • Typische Persönlichkeitsmerkmale
    • Sehr hohe Ansprüche an sich selbst, Perfektionismus
    • Ausgeprägtes Pflichtbewusstsein
  • Permanente Überforderungssituation oder auch Unterforderung (dann als «Boreout» bezeichnet)
  • Das Gefühl ungerecht behandelt zu werden
  • Angst vor Arbeitsplatzverlust
  • Stress am Arbeitsplatz
  • Mobbingsituationen
  • Chronische, ungelöste Konflikte (sowohl im Privat- als auch im Berufsleben)

Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital

Mögliche Untersuchungen
  • Erhebung der Krankheitsgeschichte, inklusive beruflicher und familiärer Situation
  • Diverse Fragebogen
  • Laboruntersuchungen (Ausschluss einer körperlichen Ursache bzw. Krankheit)
Mögliche Therapien
  • Therapie sehr individuell
  • Oftmals ist eine grundsätzliche Umorientierung im Leben mit fachlicher Unterstützung zu überlegen
  • Bei ausgesprochen depressiver Symptomatik: Medikamentöse Unterstützung evtl. sinnvoll
  • Diverse Entspannungstherapien und alternativmedizinische Ansätze (siehe unten)

Was kann ich selbst tun?

  • Ausgeglichene Lebensführung
  • Ausreichend Schlaf
  • Gesunde Ernährung
  • Genügend Bewegung
  • Gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung
  • Soziale Kontakte pflegen
  • Bewusstes Wahrnehmen der eigenen körperlichen und geistigen Bedürfnisse
  • Entspannungstechniken erlernen
  • Selbstachtung aufbringen
  • Arbeitssituation überdenken
  • Gegebenenfalls mit den Vorgesetzten Kontakt aufzunehmen, Unklarheiten zu regeln

Diverse Therapieformen ausprobieren:

  • Aktives Stressbewältigungstraining / Stressmanagement
  • Autogenes Training
  • Progressive Muskelentspannung
  • Tai-Chi, Qigong
  • Craniosacraltherapie, Neuraltherapie
  • Massage
  • Hydrotherapie (z.B. Kneipptherapie)
  • Akupunktur
  • Pilates

Wann zum Arzt?

  • Suizidgedanken, Gedanken nicht mehr leben zu wollen
  • Langandauernde Niedergeschlagenheit
  • Gefühl von Energielosigkeit, Erschöpfung
  • Unfähigkeit Freude zu empfinden
  • Dauernde Reizbarkeit
  • Unfähigkeit Entscheidungen zu fällen
  • Selbstzweifel, geringes Selbstwertgefühl
  • Schlafstörungen
  • Andauerndes Gefühl innerer Lehre

Weitere Informationen

Burnout-Info
www.burnout-info.ch

Synonyme

Burnout-Syndrom, Belastungsreaktion, Erschöpfungssyndrom, Stress, Burn-out

Haftungsausschluss

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