Knieverletzungen

Knieverletzungen entstehen durch Krafteinwirkung von aussen.

Überblick

Knieverletzungen entstehen durch Krafteinwirkung von aussen. Die häufigsten Verletzungen betreffen die Menisken, die Kreuzbänder, die Seitenbänder und die Knochen. Schmerzen, Schwellung und manchmal ein hörbares Knacken oder Reissen sind Hinweise auf eine Verletzung. Die erste Versorgung soll nach der PECH-Regel erfolgen.

Synonyme

Knieverletzungen, Meniskusriss, Kreuzbandriss, Seitenbandriss am Knie, Bänderverletzung am Knie, Kniegelenksverletzung

Symptome

Band- und Meniskusverletzungen können für sich allein oder zusammen auftreten. Die sog. „unhappy triad“ bezeichnet den gleichzeitigen Riss des vorderen Kreuzbandes, des inneren Seitenbandes und des inneren Meniskus.

Folgende Symptome treten sofort auf:

  • Stechende Schmerzen
  • Manchmal ist ein Knacken oder ein Rissgeräusch im Moment des Unfalls hörbar
  • Schwellung
  • Blockierung des Gelenks

Nach einigen Tagen / Wochen:

  • Schwächung / Rückgang der Muskulatur
  • Stabilitätsverlust (plötzliches „Wegkippen“ des Unterschenkels)
  • Arthrose

Bei einem schleichend eingetretenen Meniskusriss und bei nicht ausgeheilten Bandverletzungen sind die Symptome diskreter. Schmerz, Schwellung, Überwärmung, vorübergehende Blockierung des Knies, Instabilitätsgefühl und eine verminderte Oberschenkelmuskulatur sind hinweisend.

Ursache und Behandlung

Ursachen

Bei jüngeren Menschen gehen Meniskus- und Bänderrisse meist auf Unfälle zurück:

  • Abknicken des Knies zur Seite
  • Ruckartiges Verdrehen des gebeugten Knies
  • Überstrecken oder starkes Beugen des Knies (tiefe Hocke)

Bei älteren Menschen sind Arthrose oder Verschleisserscheinungen meist die Ursache von Meniskusrissen. Mit der Zeit führt dies zum Ausfasern oder zur Rissbildung.

Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital

Mögliche Untersuchungen
  • Genaue Untersuchung des Knies (Schmerzen, Beurteilung der Beweglichkeit, Abtasten)
  • Ultraschall (Sonografie)
  • Röntgen
  • MRI (Magnetic Resonance Imaging)
  • Eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) erlaubt eine noch genauere Analyse und ist in vielen Fällen gleichzeitig die Therapie
Mögliche Therapien
  • Schmerzmittel
  • Operation (Arthroskopie, z.B. Abtragen beschädigter Meniskusteile)
    • Nicht in jedem Fall erforderlich/sinnvoll, individueller Entscheid
  • Physiotherapie

Was kann ich selbst tun?

  • Pause: Die sportliche Aktivität sofort unterbrechen
  • Eis: Kühlung mit Eis oder Cool Pack (Achtung: nicht direkt auf die Haut)
  • Compression: Kompression durch elastischen Verband
  • Hochlagern: Die verletzte Stelle erhöht lagern, z.B. auf einem Kissen

Zusätzlich

  • Kühlende Hausmittel, z.B. Quarkwickel-Auflage
  • Mind. 24 Stunden Verzicht auf heisse Bäder, Sauna, wärmende Crèmes etc.
  • Sportarten mit schnellen Richtungswechseln unterlassen (Tennis, Fussball, Kampfsport, etc.)

Wann zum Arzt?

  • Sehr starke Schmerzen ohne Besserung
  • Ausgedehnte Blutergüsse (Hämatom)
  • Instabilität des Kniegelenks
  • Hörbares Knacken oder Reissen während dem Unfall

Haftungsausschluss

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