Eine zweite Meinung zum Therapieerfolg
Jeder Schritt bereitet Schmerzen – eine Operation scheint ausweglos. Gilbert Brossard erzählt, warum eine zweite Meinung ihm geholfen hat und wie er mittlerweile ohne Operation schmerzfrei lebt.
Schmerzen bei jedem Schritt
Die Schmerzen waren für Gilbert Brossard kaum auszuhalten. Sogar der Gang zur Bushaltestelle fühlte sich an wie eine Tortur. Grosse Menschenmengen fing er an zu meiden, weil sich das unvermittelte Ausweichen als besonders schlimm entpuppte. «An mein geliebtes Hobby, das Skifahren, war schon gar nicht mehr zu denken», so der 50-Jährige. Nach diversen Abklärungen war aus Sicht des Hausarztes der Fall klar: Sein Patient braucht eine Hüftprothese. «Das war ein Schock für mich», erinnert er sich.
Ärztliche Zweitmeinung
Gilbert Brossard meldete sich bei der CSS, die ihm zu einer ärztlichen Zweitmeinung riet. Er informierte sich auch selber, verbrachte eine Woche in einer Klinik für manuelle Orthopädie, machte zu Hause Übungen und schrieb sich in einen Yogakurs ein. «Dadurch wurden nicht nur meine Schmerzen deutlich geringer, ich konnte sogar den Schneidersitz einnehmen, nachdem ich zuvor kaum mehr meine Schuhe hatte binden können.» Eine Hüftprothese war nun kein Thema mehr. «Meine Lebensqualität hat sich stark verbessert», freut sich der Architekt, der als Projektleiter viel Zeit sitzend im Büro verbringt – und nun auf ein Stehpult umgestellt hat.
Sein Beispiel zeigt, wie sinnvoll es ist, vor einem geplanten Eingriff eine Zweitmeinung einzuholen und Alternativen zu einer Operation zu prüfen. Nach vorgängiger Absprache mit der Versicherung die Beurteilung durch einen neutralen Arzt oder eine Ärztin selber einholen oder sie lassen es durch die CSS koordinieren.
Zweitmeinung einholen
Das Einholen einer Zweitmeinung ist mit Ausnahme der Onkologie in allen Fachbereichen möglich. In rund 6 bis 8 Wochen liegt eine Empfehlung vor. Schneller geht es bei der Online-Zweitmeinung: Hier dauert das Einholen rund 10 Tage und ist auf geplante Operationen im Bereich Orthopädie, Gefäss- und Baucherkrankungen, Neuro- und Herzchirurgie beschränkt.
Fazit: Zweitmeinung macht Sinn
Es sei nicht auszuschliessen, dass er sich irgendwann nicht doch eine Hüftprothese einsetzen lassen müsse. «Aber vorderhand bin ich einfach froh, dass ich durch ein Zusammenspiel von natürlichen Methoden schmerzfrei werden konnte.» Seither ist Gilbert Brossard, der in Luzern lebt, schon zweimal auf den Pilatus gelaufen. «Mit einer Änderung des Lebensstils konnte ich den Teufelskreis der Schmerzen durchbrechen».