Food tracken per App – wie sinnvoll ist das?

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Was und wie viel essen und trinken wir eigentlich genau? Um zu prüfen, ob die eigene Ernährung ausgewogen ist, können Food-Tracking-Apps helfen. Unsere Redaktorin Livia Bieri hat die App «MySwissFoodPyramid» getestet und zieht Bilanz.

Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung steht für Abwechslung und Ausgeglichenheit. Mit einer ausgewogenen Ernährung gelingt es, den Bedarf an allen Nährstoffen, wie Kohlenhydraten, Eiweiss und Fett, sowie allen Vitaminen und Mineralstoffen abzudecken. Verbotene Lebensmittel gibt es also keine, denn entscheidend ist die Kombination im richtigen Verhältnis.

Ernährungsverhalten aufzeichnen durch Food-Tracking

Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis nicht immer ganz einfach umsetzbar. Isst man genug Proteine oder ist die Ernährung eher Kohlenhydrat lastig? Wie viel ist denn überhaupt eine Portion Süsses pro Tag? Und sind die verzehrten Portionengrössen eher zu gross oder zu klein? Um sich solche Fragen zu beantworten, kann es helfen, die Ernährung während einigen Tagen zu tracken.

Food-Tracking mit MySwissFoodPyramid

Es gibt verschiedene Wege, sein Ernährungsverhalten aufzuzeichnen. Eine Möglichkeit besteht darin, nach jeder Mahlzeit die einzelnen Komponenten schriftlich zu erfassen – unterwegs ist dies allerdings umständlich.

Einfacher gestaltet sich Food-Tracking mit einer App – beispielsweise mit der der App MySwissFoodPyramid, welche das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in Zusammenarbeit mit der Schweizer Gesellschaft für Ernährung (SGE) entwickelt hat.

Bei MySwissFoodPyramid begleitet einem ein virtueller Guide durch die App. Das Ziel dabei: Die eigene Ernährungsgewohnheiten kennenlernen und Empfehlungen und Ernährungstipps für einen gesunden Lebensstil erhalten. So kann man gleich zu Beginn festlegen, ob man bei einer längeren Tour die Lebensmittelpyramide kennenlernen möchte, oder gleich mit dem Erfassen des Ernährungstagebuchs starten möchte.

Lebensmittel und Getränke erfassen

Beim virtuellen Ernährungstagebuch mit MySwissFoodPyramid erfasst man während 3 Tagen alle verzehrten Lebensmittel und Getränke. Wie das genau funktioniert, erklärt einem der virtuelle Guide in der Tagebuch Anleitung.

Am einfachsten gelingt das Food-Tracking, wenn man die Lebensmittel unmittelbar beim Verzehr einträgt. Vergisst man es trotzdem mal, gibt es eine Erinnerung vom Guide und die Mahlzeit lässt sich nachher noch eintragen.

Die Resultate

Nach Abschluss des Ernährungstagebuchs erhält man vom virtuellen Guide eine Rückmeldung, ob man von den verschiedenen Stufen der Lebensmittelpyramide zu viel oder zu wenig gegessen oder getrunken hat. Mit dabei sind auch Tipps, um die eigene Ernährung zu verbessern. Wer beispielsweise während den 3 Tagen zu wenig Gemüse oder Früchte gegessen hat, erhält Bilder von Früchten und Gemüse, auf denen eine typische Portionsgrösse dargestellt ist. So lässt sich zukünftig besser einschätzen, wann eine Portion auf dieser Lebensmittelstufe erreicht wurde.

Häufig merken wir gar nicht, was wir den ganzen Tag über alles zu uns nehmen. Food-Tracking hilft uns herauszufinden, was wir in unserer Ernährung verbessern können.
Livia Bieri, Gesundheitswissenschaftlerin und BGM-Projektleiterin bei vivit

Wer von den Resultaten überrascht ist und die Ernährung noch einmal aufzeichnen möchte, kann das Tagebuch ein zweites Mal führen und die beiden Tagebücher miteinander vergleichen. Für alle, welche sich nach dem Ernährungstagebuch ein konkretes Ziel setzen, können dieses für die zweite Runde der Erfassung festlegen.

Datenschutz

Bei MySwissFoodPyramid werden die Daten weder für Tracking-Zwecke, noch für Werbung genutzt und es werden keine Daten an Dritte weitergegeben. Beim Food-Tracking mit der App besteht der Vorteil darin, dass man die Lebensmittel mit dem Smartphone unkompliziert erfassen kann und anschliessend eine Auswertung mit konkreten Tipps erhält.

Nebst der App MySwissFoodPyramid gibt es noch viele weitere Apps zum Tracken der Ernährung. Hier lohnt es sich auf jeden Fall vorgängig zu überprüfen, wie die eingegeben Daten verwendet werden.

Bewusstsein für Lebensmittel fördern

Livia Bieri, Gesundheitswissenschaftlerin und BGM-Projektleiterin bei vivit meint dazu: «Häufig merken wir gar nicht, was wir den ganzen Tag über wirklich alles zu uns nehmen. Food-Tracking hilft uns, eine Übersicht zu gewinnen und herauszufinden, was wir in unserer Ernährung verbessern können. Wer in seiner Ernährung etwas ändern möchte, wird durch die App MySwissFoodPyramid auf jeden Fall motiviert».

Das Aufzeichnen der Ernährung fördert das Bewusstsein, wie man sich ernährt. Dadurch lässt es sich auch leichter erkennen, was man ändern kann, um die eigene Ernährung ausgewogener zu gestalten.

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