Keuchhusten

Keuchhusten ist eine bakterielle, hochansteckende Infektionskrankheit.

Überblick

Keuchhusten ist eine bakterielle, hochansteckende Infektionskrankheit. Er tritt in jedem Lebensalter auf, mehrheitlich aber bei Kindern unter fünf Jahren. Anfangs treten erkältungsähnliche Symptome auf. Es folgt ein Stadium mit stakkatoartigen, heftigen, meist nächtlichen Hustenanfällen mit anschliessendem auswürgen von Schleim oder Erbrechen. Die Schutzimpfung ist gem. dem Schweizerischen Impfplan empfohlen.

Symptome

  • Inkubationszeit: 5-20 Tage

Verlauf typischerweise in drei Stadien

  • Erkältungs-Stadium (1-2 Wochen)
  • Krampf-Stadium (2-6 Wochen)
    • Stakkatoartige, heftige Hustenanfälle (meistens nachts)
    • Zunge wird beim Husten hinausgestreckt
    • Nach Husten erfolgt eine angestrengt keuchende oder pfeifende Einatmung
    • Hustenanfälle folgen in kurzen Abständen
    • Anschliessendes Auswürgen von zähem Schleim oder Erbrechen
    • Ggf. geschwollene Lippen, Augen und Gesicht
    • Ggf. Einblutungen in die Bindehaut der Augen
  • Abkling-Stadium (10-12 Wochen)
    • Symptome lassen nach
    • Häufigkeit und Intensivität der Hustenattacken reduzieren sich

Komplikationen

Ursache und Behandlung

Ursachen

Allgemeines
  • Hohe Ansteckbarkeit
  • Immunität gegen Zweiterkrankungen nach überstandenem Keuchhusten, jedoch nicht lebenslang anhaltend

Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital

Mögliche Untersuchungen
  • Körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchung
  • Abstrich aus Nase und Rachen (Erregernachweis)
Mögliche Therapien
  • Antibiotika
  • Sauerstoff-Therapie mit Anfeuchtung der Atemluft
  • Ggf. bronchienerweiternde Medikamente
  • Erkrankte Säuglinge werden im Kinderspital behandelt (Überwachung der Atmung)

Was kann ich selbst tun?

  • Schutzimpfungen durchführen (empfohlen gem. dem Schweizerischen Impfplan)
  • Kontakt zu Keuchhustenerkrankten meiden
  • Bei Kindern mit Keuchhusten
    • Ruhige, abgedunkelte Atmosphäre im Zimmer
    • Luftbefeuchtung, Fenster öffnen
    • Bei den Hustenattacken Ruhe bewahren
    • Spaziergänge an der frischen Luft
    • Häufige kleine Mahlzeiten
    • Viel trinken

Wann zum Arzt?

  • Starker Husten, der länger als eine Woche anhält
  • Hustenanfälle, teilweise bis zum Erbrechen
  • Starke Kopfschmerzen
  • Lähmungserscheinungen
  • Atemnot
  • Keuchhusten bei Kindern unter zwei Jahren

Weitere Informationen

Bundesamt für Gesundheit (BAG)
www.bag.admin.ch

Synonyme

Keuchhusten, Pertussis, Stickhusten, Tussis convulsiva

Haftungsausschluss

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