Scharlach: Symptome & Behandlung
Scharlach ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit. Typisch für Scharlach sind Halsschmerzen und der erhabene, rötliche Hautausschlag. Scharlach tritt häufig bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren auf. Aber auch Erwachsene können daran erkranken.
Überblick: Was ist Scharlach?
Scharlach – auch Scarlatina genannt – ist eine durch Bakterien (Streptokokken) verursachte Infektionskrankheit. Typische Anzeichen von Scharlach sind starke Halsschmerzen und ein rötlicher Hautausschlag, der sich etwas von der Haut abhebt.
Ist Scharlach ansteckend?
Die Infektionskrankheit ist hochansteckend. Unbehandelt ist man bis zu zwei Wochen ansteckend. Die Behandlung mit Antibiotika verringert die Ansteckungsgefahr.
Symptome von Scharlach
Die Kinderkrankheit Scharlach zeigt sich durch hohes Fieber, starke Halsschmerzen und Kopfschmerzen sowie Husten. Der Rachen ist gerötet und die betroffene Person hat Schmerzen beim Schlucken. Die Lymphknoten am Hals sind stark geschwollen.
Hauptsymptome
Eine Scharlach-Erkrankung wird von einem erhabenen Hautausschlag mit blass-roten Flecken begleitet. Dieser tritt am Rumpf und Hals auf, kann sich aber im Verlauf der Erkrankung an Beinen und Armen ausbreiten. Der Mund und das Kinn zeigen häufig keine Rötung. Nach einigen Tagen können sich an den geröteten Stellen Schuppen bilden, insbesondere an den Handflächen und Fusssohlen.
Weitere Symptome bei Scharlach
Durch den starken Husten können weitere Symptome wie Bauchschmerzen und Erbrechen auftreten. Die Schuppung kann jucken und die Entzündung im Mundraum kann zu Mundgeruch führen. Typisch ist eine intensiv rote Zunge mit auffälligen, kleinen Erhebungen (Himbeerzunge).
Symptome bei Erwachsenen
Auch erwachsene Personen können an Scharlach erkranken. Bei Erwachsenen zeigen sich ebenfalls Symptome wie Hals- und Kopfschmerzen, oder auch Bauch- und Gelenkschmerzen. Das klassische Symptom Fieber tritt bei Erwachsenen aber tendenziell seltener auf. Die Symptome werden oftmals zuerst mit einem grippalen Infekt in Verbindung gebracht, bevor die Krankheit Scharlach erkannt wird. In der Regel ist der Verlauf von Scharlach bei Erwachsenen nicht schlimmer als bei Kindern.
Mögliche Komplikationen
In Zusammenspiel mit Scharlach können in einzelnen Fällen auch weitere Probleme auftreten:
- Abszess der Gaumenmandeln (Eiterbildung)
- Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündung
- Sehr selten Blutvergiftung (Sepsis)
- Rheumatisches Fieber
- Entzündung des Herzmuskels und der Herzklappen
- Nierenentzündung
Ursachen – wie entsteht Scharlach?
Scharlach entsteht durch Streptokokken-Bakterien der Gruppe A. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, beispielsweise beim Niesen oder Husten durch Tröpfcheninfektion. Scharlach und Angina stammen vom gleichen Erreger. Bei Scharlach bilden gewisse Stämme jedoch Gifte (Exotoxine), welche zusätzlich zu einem Hautausschlag führen.
Diagnose – wie wird Scharlach festgestellt?
Um festzustellen, ob eine Scharlacherkrankung vorliegt, kann ein Schnelltest oder eine Blutuntersuchung in der Praxis oder im Spital durchgeführt werden. Bei einem Schnelltest wird angezeigt, ob eine Infektion durch Streptokokken-Bakterien vorliegt. Mit der Blutuntersuchung werde die Entzündungswerte überprüft.
Behandlung – wie wird Scharlach behandelt?
Scharlach wird mit Antibiotika (Penicillin) behandelt. Das Antibiotikum verkürzt die Krankheit und minimiert das Infektionsrisiko auf andere Personen. Um die Schmerzen zu lindern und das Fieber zu senken, werden auch fiebersenkende Schmerzmittel eingesetzt.
Hausmittel: Was kann ich selbst tun?
Gegen eine Ansteckung hilft zwar nur das Antibiotikum. Aber um die Krankheitssymptome etwas zu lindern, helfen auch diese Tipps:
- Gurgeln z.B. mit Salbeitee oder Kamillentee
- Kalte Halswickel (z.B. Quark-, Zitronen-, Zwiebelwickel)
- Honigmilch bei Halsschmerzen
- Heisse Zitrone gegen Husten
- Bettruhe
Wann zum Arzt?
Bei einer Scharlachentzündung mit Symptomen wird eine Antibiotika-Therapie empfohlen. Mit dem Antibiotikum sind die Betroffenen in der Regel nach einem Tag nicht mehr ansteckend. Ohne Antibiotika-Therapie rechnet man mit einer Ansteckungsgefahr von etwa 3 Wochen.
Generell wird empfohlen, bis zum Abklingen der Hauptsymptome die sozialen Kontakte zu reduzieren (Fernbleiben von der Arbeitsstelle, Kindergarten oder Schule).
Betroffene ohne Beschwerden und gutem Allgemeinzustand gelten als nicht ansteckend und es kann auf eine Antibiotika-Therapie verzichtet werden. Kinder dürfen in den Kindergarten oder in die Schule (Bei Unsicherheit: Rücksprache mit Institution oder Hausarzt).
Die Antibiotika-Therapie wird vom Arzt verschrieben. Ansonsten sollte der Arzt auch bei diesen Symptomen aufgesucht werden:
- Fieber über 40 Grad
- Benommenheit, Krämpfe, Nackensteife
- Hauteinblutungen (stark-rote Flecken)
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