Kreuzallergie: Auf­ge­passt bei diesen Lebensmitteln

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Die meisten Heuschnupfen Allergiker wissen, im Frühling geht’s wieder los. Die Pollen fliegen durch die Luft, tränende Augen sind an der Tagesordnung. Doch wissen sie auch, dass sie je nach Art der Polle auf die Einnahme gewisser Lebensmittel aufpassen sollten?

Was ist eine Kreuzallergie?

Wieso soll ich auf einen Apfel verzichten, wenn ich allergisch auf Birkenpollen reagiere? Rund 70% der Baumpollen-Allergiker (z.B. Birke, Erle, Hasel) weisen Kreuzallergien, auch Kreuzreaktion genannt, mit Nahrungsmitteln auf, weil sich deren Proteine stark ähneln. Unser Immunsystem kann nicht unterscheiden ob es sich um die Proteine der Birke oder des Apfels handelt. Es erkennt das Allergen lediglich als gefährlich – eine Kreuzreaktion entsteht.

Symptome bei einer Kreuzallergie

Wer an Heuschnupfen leidet und beim Essen die folgenden Anzeichen verspürt, sollte zumindest während der Pollensaison auf diese Lebensmittel verzichten. 

  • Jucken im Mund und Rachen
  • Heiserkeit
  • Taubheitsgefühl
  • Schwellung der Augenlider
  • Verdauungsprobleme
  • Mund-, Zungen- und Lippenschwellungen
Rund 70% der Baumpollen-Allergiker weisen Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln auf.

Typische Kreuzallergien

Viele Proteine, und somit auch Allergene, werden beim Kochen oder Erhitzen zerstört und können deshalb trotzdem gegessen werden.

Januar - April: Birke, Erle, Hasel 

Kern- und Steinobst (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Kirschen, etc.), Haselnuss, Walnuss, Mandeln, Tomaten, Karotten, Sellerie, Mango, Avocado, Fenchel, Kiwi, Litchi.

Juli - August: Beifuss 

Sellerie, Karotten, Fenchel, Artischocken, Kamille, Pfeffer, Senf, Dill, Petersilie, Koriander, Kümmel, Anis, Sonnenblumenkerne.

Mai - Juli: Gräser 

Bei einer Allergie auf Gräser können Sensibilisierungen auf bestimmte Nahrungsmittel auftreten, wie etwa auf Erdnuss, Kartoffeln, Soja, Kiwi, Tomaten, Melone, Getreide, Pfefferminze. Diese lösen aber beim Essen dieser Nahrungsmittel normalerweise keine allergische Reaktion aus.

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Latex oder Hausstaubmilben

Eine Kreuzreaktion mit Nahrungsmitteln wird jedoch nicht immer nur durch Pollen ausgelöst. Auch eine Allergie auf Latex oder Hausstaubmilben kann eine Reaktion verursachen.

  • Hausstaubmilben: Crevetten, Hummer, Langusten, Krebse, Schnecken
  • Latex: Avocado, Banane, Edelkastanie (Vermicelles, Maroni), Kiwi, Papaya, Feige, Paprika

Mögliche Behandlung

  1. Nahrungsmittel erhitzen: Bestimmte allergieauslösende Nahrungsmittel werden nach dem Backen oder Kochen vertragen. Viele der darin enthaltenen Allergene werden nämlich durch das Erhitzen zerstört. Aber Vorsicht: Während beispielsweise ein Apfelkuchen von den meisten gut vertragen wird, sind Allergene in Hasel- oder Erdnüssen, Sellerie oder Gewürzen wie etwa Zimt oder Koriander hitzeresistent und sollten darum gemieden werden.
  2. Desensibilisierung: Durch die Pollentherapie – bestehend aus mehreren kleinen Spritzen unter die Haut – wird in manchen Fällen auch die Kreuzallergie gelindert.
  3. Medikamente: Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren oder Glukokortikoid in Form von Tabletten oder etwa Nasensprays, die zur Behandlung von Pollenallergie verwendet werden, können die Symptome einer Kreuzallergie unterbinden.

Gefahr eines allergischen Schocks

Im schlimmsten Fall löst die Allergie eine Atemnot oder einen Kreislaufstillstand aus. Bei einer sogenannten Anaphylaxie ist es überlebenswichtig, dass Betroffene die wichtigsten Verhaltensregeln und Notfallmassnahmen kennen. Die CSS bietet in Zusammenarbeit mit aha! Allergiezentrum Schweiz eine Schulung für Erwachsene, Jugendliche und Eltern betroffener Kinder an.


Quellen

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