Gesunder Apfel: mehr als nur Pausenobst

Gesunder Apfel: Dieses Potential steckt in dem Kernobst

Im Apfel steckt teils unbekanntes Potential. Ob als günstiges Haus­mittel bei Verdauungsbeschwerden oder als veganer Ei-Ersatz: um von der Wirkung Gebrauch zu machen, gilt es einige Punkte zu berück­sichtigen.

Vielfältig, beliebt und gesund

Der Apfel hat in Punkto Vielfalt einiges zu bieten. Aktuellen Zahlen zufolge gibt es weltweit mehr als 30'000 verschiedene Apfelsorten, wobei gerade mal gut 20 Sorten in wirtschaftlich bedeutsamen Mengen angebaut werden. In der Schweiz haben Äpfel von August  bis Oktober Saison und können bis zu einem Jahr kühl gelagert werden. Äpfel und daraus hergestellte Leckereien wie etwa Apfelmus runden viele Gerichte gekonnt ab und sorgen für ein wahres Geschmackserlebnis. Ein Klassiker und wahrer Gaumenschmaus aus der Schweizer Küche: würzige Älpler-Makronen mit fruchtigem Apfelmus.

Facts über die knackige & vitaminreiche Frucht

Haben Sie gewusst?

Beliebt
Pro Jahr isst jede Schweizerin und jeder Schweizer im Schnitt sage und schreibe 16kg.
Geschmacksvoll
Die Sorten reichen von süsslich, über säuerlich bis hin zu würzig-fruchtig.
Sättigend
Beinhaltet hohen Wassergehalt von durchschnittlich 85% und viele gesunde Ballaststoffe.
Heimisch
Eines der grössten Anbaugebiete der Schweiz ist das Thurgau.
Kalorienarm
In 100g Frucht sind gut 55kcal enthalten.
Herkunft
Ursprünglich stammt die Frucht aus Zentral- und Westasien.

Wertvolle Inhaltsstoffe

  • Kalium: Unterstützt Zellen, Nerven und Muskeln in einer normalen Funktion.
  • Vitamin C: Sorgt für starke Abwehr­kräfte, ist am Aufbau des Binde­gewebes, Knorpel sowie Knochen beteiligt und wirkt antioxidativ.
  • Quercetin: Das Flavonoid verleiht der Apfelschale die schöne Farbe und ist stark antioxidativ wirksam. Sorgt im Körper für eine antientzündliche Wirkung und schützend vor Arteriosklerose, Asthma oder Diabetes Mellius Typ 2. Studien zufolge kann dadurch die Entstehung von Krebszellen reduziert werden.

Alte oder neue Sorten – welche sind gesünder?

Der Gehalt an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen variiert je nach Sorte. Gerade «alte» Apfelsorten wie Boskoop, Cox Orange oder Gravensteiner schneiden diesbezüglich besser ab, als die neuen, hochgezüchteten Sorten wie Pink Lady, oder Gala. Die Züchtung hat dazu geführt, dass die neueren Sorten widerstandsfähiger gegen Pflanzen­krankheiten sind, besser gelagert und transportiert werden können sowie makellos aussehen. Doch das geht oft zu Lasten der Polyphenole. Dieser sekundäre Pflanzenstoff befindet sich meist direkt unterhalb der Schale, verleiht dem Apfel viel Aroma und sorgt unter anderem dafür, dass sich der Apfel bräunlich verfärb, wenn er angeschnitten wird. Der Stoff ist durch die Züchtung meist stark reduziert worden.

Alte Sorten für Apfel-Allergiker besonders verträglich

Alte Apfelsorten enthalten viele Poly­phenole. Häufig vertragen Allergiker diese Sorten besser. Doch auch für «Nicht-Allergiker» sind Polyphenole interessant: Sie wirken nämlich antioxidativ, entzün­dungshemmend und weisen blutdruck­regulierende Eigenschaften auf.

Multitalent Apfel

Verdauung regulieren

Die Schale des Apfels enthält grosse Mengen an Pektin, welches zu den Polysachariden zählen. Ernährungs­physiologisch gesehen sind Pektine Nahrungsfasern. Die Fasern haben ganz schön was auf dem Kasten. Einerseits besitzen sie die Fähigkeit Wasser an sich zu binden und zum anderen Flüssigkeiten zu festigen.

Verstopfung

Eine träge Verdauung schränkt die Lebensqualität genauso ein, wie Durchfall. Um die Verdauung zu regulieren, empfiehlt sich der Verzehr von frischen Äpfeln. Die darin enthaltenen Nahrungsfasern Pektin und Cellulose können, in Kombination mit ausreichend Wasser, im Verdauungstrakt aufquellen und regen dadurch die Muskeltätigkeit an. Der Stuhl wird weicher und die Darmentleerung beschleunigt. Auch ein Glas naturtrüber Apfelsaft kann für Erleichterung sorgen. Beim Saft sollte auf die naturtrübe Variante zurückgegriffen werden, da diese mehr wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Flavonoide enthält als klarer Apfelsaft.

Durchfall

Durch einen Wasserüberschuss im Darm kommt es zu flüssigem Stuhl. Dieser wird dann als Durchfall (medizinisch Diarrhö) ausgeschieden. Genau hier kann das wasserbindende Pektin in der Apfelschale Abhilfe schaffen. Damit das Apfelpektin seine volle Wirkung entfalten kann, empfiehlt es sich den Apfel samt Schale zu reiben und für 15 Minuten stehen zu lassen. So kann das Pektin überschüssiges Wasser im Darm binden und Durchfall reduzieren. Zudem kann Pektin Giftstoffe an sich binden und diese ausleiten.

Ei-Ersatz

Apfelmus eignet sich hervorragend als Ei-Ersatz zum Backen! Der vegane Ei-Ersatz hält Kuchen, Muffins oder Pfannkuchen feucht und saftig. Dafür kann 1 Ei durch 60-80g Apfelmus ersetz werden. Der Apfelgeschmack geht beim Backen nahezu komplett verloren. Für ein lockeres und luftiges Backergebnis kann der Masse einfach einen halben Kaffeelöffel Back­pulver oder Natron beigegeben werden. Vorsicht ist geboten bei gekauftem Apfelmus, denn dieses enthält oft grosse Mengen an zugesetztem Zucker. Daher gilt: Zusammensetzung beachten, oder am besten gleich selbst zubereiten.

Veganes Geliermittel

Pektin ist eine pflanzliche Alternative zu der herkömmlichen Gelatine. Dank der bindenden Eigenschaft von Pektin lässt sich daraus wunderbar selber Konfitüre, Gelees oder Marmeladen sowie Puddings zubereiten. Das natürliche Geliermittel gibt es im Reformhaus oder den meisten Supermärkten zu kaufen.

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