Beckenboden-Training für Männer
Der Beckenboden ist auch Männersache! Eine kräftige Beckenbodenmuskulatur ist gut für den Sport, die Potenz und um Inkontinenz vorzubeugen.
Haben Männer einen Beckenboden?
Ja, auch Männer haben einen Beckenboden. Doch seine Bedeutung wird heute immer noch oft unterschätzt. Dabei ist der Beckenboden im Alltag, beim Sport aber vor allem auch bei gesundheitlichen Problemen mit der Prostata sowie für die Potenz vieler Männer relevant. Beckenboden-Training lohnt sich also!
Beckenbodenmuskulatur beim Mann
Der männliche Beckenboden ist stabiler und verfügt über festere Muskelschichten als der von Frauen. Das liegt unter anderem daran, dass der Beckenboden beim Mann ‘nur’ 2 Öffnungen umschliesst: den Darmausgang und die Harnröhre.
Stützfunktion nach einer Prostata-Operation
Die Prostata ist eine Drüse unterhalb der Blase. Treten Probleme mit der Prostata auf, wird diese operiert oder sogar entfernt. Fehlt diese Stütze der Blase, kann bei Betroffenen zu Inkontinenz führen. Diese Stütz-Funktion kann der Beckenboden übernehmen und für Stabilität sorgen.
Beckenbodentraining bei Inkontinenz
Das Beckenbodentraining ist immer sinnvoll. Es hilft dabei, einer Blasenschwäche vorzubeugen oder Symptome zu lindern. Je nach Ursache und Ausmass unterscheidet man zwischen
- Belastungsinkontinenz
- Nachtröpfeln
- Dranginkontinenz
- Überlaufblase
- Stuhlinkontinenzstörung
Der Beckenboden beeinflusst die Erektion
Bei einer Erektion fliesst Blut in die Schwellkörper. Wird die Beckenbodenmuskulatur angespannt, erschwert dies den Rückfluss des Blutes aus den Schwellkörpern. Ein gut trainierter Beckenboden kann dabei helfen, die Erektion aufrechtzuerhalten und den Samenerguss hinauszuzögern. Zudem sorgt das Beckenbodentraining auch generell für eine bessere Durchblutung von Penis und Hoden, was der Potenz förderlich sein kann.
Mehr Potenz durch effektives Training
Um die Potenz zu steigern, sollte der Beckenboden regelmässig trainiert und gestärkt werden – am besten mindestens 6 Monate lang. Kommt es zu Erektionsstörungen, sollte mit einem Arzt oder Physiotherapeuten besprochen werden, was hier die Ursache ist. Nicht nur ein schwacher Beckenboden, sondern auch ein verspannter Beckenboden aber auch Faktoren wie Medikamente oder Stress können dafür verantwortlich sein.
Mit den richtigen Übungen den Beckenboden trainieren
Auch im Leistungssport wie dem Profifussball wird der Rumpf und damit die Beckenbodenmuskulatur gezielt trainiert. Doch bevor man auf diesem Niveau startet, ist es erstmal wichtig zu verstehen, welche Muskeln angespannt werden sollen. Deshalb geht es in der ersten Etappe des Beckenbodentrainings um die Wahrnehmung des Beckenbodens und darum zu lernen, die richtigen Muskeln anzuspannen.
Training im Alltag
Auch bei unseren alltäglichen Tätigkeiten können wir auf unseren Beckenboden achten und diesen trainieren:
- Vor grossen Belastungen wie zum Beispiel eine schwere Kiste anheben, aber auch husten oder niesen, sollte der Beckenboden bewusst angespannt werden. Im Englischen nennt man dieses Manöver auch «the knack» – den Trick.
- Beim Stehen, Gehen und Sitzen auf eine gerade Haltung achten.
- Beim Aufstehen aus dem Liegen erst zur Seite rollen.
- Beim Stuhlgang nicht pressen.