Sodbrennen: Hausmit­tel und akute Hilfe

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Wenn die Magensäure zurück in die Speiseröhre fliesst, ist das ganz schön schmerzhaft. Mit einigen Tipps kommt es gar nicht erst so weit. Und falls es doch mal brennt, stehen praktische Hilfsmittel meistens schon in der Küche.

Ursachen von Sodbrennen

Sodbrennen (auch bekannt als Magenbrennen) hat seine Ursache in Magensäure, die in die Speiseröhre gelangt und dort die Schleimhaut reizt. In der Fachsprache nennt man dies Reflux. Auslöser dafür ist einerseits zu viel Säure im Magen und andererseits ein durch­lässiger Mageneingang, der ein Zurück­schwappen der Magensäure in die Speiseröhre überhaupt erst ermöglicht. Wenn die Beschwerden häufig auftau­chen, spricht man auch von der Refluxkrankheit.

Welche Hausmittel helfen gegen Sodbrennen?

Wer gelegentlich unter Sodbrennen beziehungsweise Reflux leidet, kann sich mit einfachen Hausmitteln behelfen.

  • Das einfachste Mittel ist stilles, lauwarmes Wasser oder auch unge­süsster Kräutertee (z.B. Kamillen-Tee) in kleinen Schlucken trinken. Die Flüssigkeit verdünnt die Magensäure und lindert so die Schmerzen. Besonders Kamille ist ein bewährtes Kraut, um die Säureproduktion im Magen zu regulieren. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung.
  • Natron gilt als wirksames Hausmittel gegen Sodbrennen, da es die Ma­gensäure neutralisiert. Es ist deshalb als Inhaltsstoff auch in Reflux-Medikamenten. Laien können das Hausmittel aber schnell überdosieren und dadurch den pH-Wert im Körper durcheinanderbringen.
  • Haferflocken oder fein zerkaute Nüsse binden die Säure im Magen und können so gegen Sodbrennen helfen. Denselben Effekt haben Bananen, Vollkornbrot und Kartoffeln.
  • Kaugummi kauen führt zu mehr Speichel. Dieser ist leicht basisch und entsprechend imstande, kleinere Mengen der überschüssigen Magensäure zu neutralisieren.

Wie effektiv ist Milch?

Lange Zeit galt Milch ähnlich wie Natron als bewährtes Hausmittel gegen Reflux. Mittlerweile ist Milch jedoch umstritten, da sie leicht säurehaltig ist. Wasser oder Kräutertee zu trinken ist auf jeden Fall besser geeignet, um die Magensäure in der Speiseröhre wieder loszuwerden.

Sodbrennen im Alltag vermeiden

Wer einen leicht reizbaren Magen hat und öfter unter Sodbrennen leidet, nimmt am besten mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt ein. Ein Spaziergang nach dem Essen regt die Verdauung an und vermindert saures Aufstossen. Zwischen Nachtessen und Schlafengehen liegen idealerweise ein paar Stunden, in denen der Magen Zeit zum Verdauen hat. Von Nickerchen direkt nach dem Essen sollten Menschen mit Sodbrennen absehen: Das flache Liegen verstärkt die Symptome.

Nächtliche Beschwerden lindern

Gerade nachts ist Sodbrennen besonders lästig, weil es einen am Einschlafen hindert und als noch schmerzhafter als tagsüber empfunden wird. Wer im Bett liegt und wegen dem Reflux nicht schlafen kann, legt am besten ein paar zusätzliche Kissen unter den Kopf oder stellt den Lattenrost hoch. So bleibt die Magensäure eher im Magen.

Die richtige Ernährung bei Reflux

Eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, wenig Fett und frischen Kräutern hilft gegen Refluxbeschwerden. Besonders süsse, fettige und scharfe Speisen gelten als Auslöser für das unangenehme Brennen in der Speiseröhre. Auch Kohlensäure, Alkohol, Koffein und Nikotin sind kontraproduktiv.

Diese Lebensmittel gilt es zu meiden

Bei häufigen Refluxbeschwerden sollten bestimmte Lebensmittel tendenziell vermieden werden. Dazu zählen:

  • Pfefferminz: Die Heilpflanze entspannt den Muskel zwischen Speiseröhre und Magen, was das Sodbrennen verstärken kann.
  • Zitrusfrüchte und saure Beeren: Weil sie viel Säure enthalten, sind Orangen, Zitronen oder Grapefruits nicht geeignet. Äpfel, Bananen und Trauben sind besser.
  • Getränke mit Kohlensäure oder Alkohol: Dadurch öffnet sich der Schliessmuskel zwischen Magen und Speiseröhre.

Basisch essen gegen Sodbrennen

Lebensmittel mit viel Stärke wie Vollkorn­brot oder Kartoffeln binden die Magen­säure und helfen so, das Sodbrennen zu vermindern. Im Gegenzug dessen verstärken säurehaltige Lebensmittel die Schmerzen. Um einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu ermöglichen, sollte grösstenteils auf Fleisch, Pasta oder Fertiggerichte verzichtet werden.


Quellen:

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