Hanf: gesunde Hanfsamen in der Küche verwenden
Hanf und vor allem die daraus gewonnenen Hanfsamen sind äusserst gesund. Die wertvollen Nährstoffe machen in einem leckeren Hanfmus eine besonders gute Figur.
Uralte Nutz- und Kulturpflanze
Hanf ist populär und trendy. Er durchlebt auch bei uns seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Doch die Hanfpflanze ist schon viele Jahrtausende alt. Seit jeher ist die Pflanze äusserst begehrt und den wertvollen Inhaltsstoffen wurde bereits damals eine heilende Wirkung zugesprochen. Cannabis sativa, so der wissenschaftliche Name der Hanfpflanze, stammt ursprünglich aus Ostasien und China.
Unterschiedliche Verwendungszwecke
Was viele nicht wissen: Je nach Sorte weist die Pflanze ein breites Spektrum für verschiedene Verwendungszwecke auf. So werden Hanffasern zur Herstellung von Kleidern in der Textilindustrie, oder als nachwachsender Baustoff in Form von Hanfsteinen für die Baubranche verwendet.
CBD und THC – was macht Hanf legal?
Hanf ist nicht gleich Hanf. Die Pflanze entfaltet je nach Wirkstoffkonzentration verschiedene Effekte im menschlichen Körper. Massgeblich daran beteiligt ist der Gehalt des Rauschgiftes: Tetrahydrocannabinol, kurz THC. Der illegale Stoff des Hanfes, welcher nur in den weiblichen Blüten der Pflanze gebildet wird, wirkt berauschend (psychoaktiv) und hat somit einen direkten Einfluss auf das zentrale Nervensystem.
CBD-Öl wirkt entspannend
Ganz anders sieht es bei Hanf mit einer THC-Konzentration von weniger als 1% aus. Hier kommen vor allem Produkte mit einem höheren Gehalt an Cannabidiol (CBD) ins Spiel. Solche Hanfzubereitungen unterliegen nicht dem Betäubungsmittelgesetz und sind somit bedenkenlos und legal anwendbar. Nebst der Verwendung von Hanf in der Lebensmittelindustrie, wird vor allem das CBD-Öl sehr geschätzt. Es fällt in die Sparte der Nahrungsergänzungsmittel und wird als entkrampfend, angstlösend und entzündungshemmend angepriesen. Daher findet es oft Verwendung als natürliches Mittel bei Nervosität oder als Einschlafhilfe, ganz ohne einen Rausch zu verursachen.
Schweizer Hanf – regional und legal produziert
- Der Anbau von Hanf mit zertifiziertem Saatgut ist in der Schweiz zugelassen.
- Hanfproduzenten müssen strenge Richtlinien einhalten und unterliegen behördlichen Kontrollen.
- Zugelassen sind nur Hanfsorten, welche einen THC-Wert <1% aufweisen.
Warum sind Hanfsamen so gesund?
Hanf zählt in der Ernährung zu den wahren Superfoods und darf gerne in den Speiseplan integriert werden. Vor allem geschälte Hanfsamen punkten mit ihrer hohen Nährstoffdichte und liefern besonders interessante Inhaltsstoffe.
Weitere wertvolle Inhaltsstoffe:
- Nahrungsfasern
- Vitamine, Mineralstoffe
- Antioxidantien, Chlorophyll
Hochwertige Fette
Ein Blick auf die Fettsäure-Zusammensetzung macht deutlich, wie wertvoll die darin enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind. Hierbei handelt es sich primär um die beiden essentiellen Fettsäuren der Linolsäure (Omega-6) und Alpha-Linolensäure (Omega-3). Das Verhältnis der beiden Omega-Fettsäuren zueinander, ist für den menschlichen Körper optimal. Die Alpha-Linolensäure dient als Vorläufer für die körpereigene EPA-Produktion. EPA (Eiosapentaensäure), welche zu der Klasse der Omega-3 Fettsäuren zählt, ist bereits gut auf deren schützende Funktionen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit und Diabetes mellitus untersucht. Um vollumfänglich von den gesunden Fetten zu profitieren, eignet sich neben der Verwendung geschälter Hanfsamen im Müsli auch ein kaltgepresstes Hanföl. Dieses kann alternativ zu Oliven-, oder Rapsöl für die kalte Küche integriert werden.
Pflanzliche Eiweissquelle
Die hochwertigen, pflanzlichen Proteine im Hanf sind nicht nur für veganer von Interesse. Hanfprotein wird aus dem Samen der Hanfpflanze gewonnen, gilt als vorzügliche pflanzliche Eiweissquelle und besteht aus den beiden besonders leicht verdaulichen Proteinen Edestin und Albumin. Alle 9 essentiellen Aminosäuren, welche der Körper mit der Ernährung aufnehmen muss, sind im Hanf vertreten. Besonders hoch ist der Gehalt an Arginin, was an der Herz-Kreislauf-Gesundheit beteiligt ist und Glutaminsäure, welche eine wichtige Energiequelle für Zellen und Gewebe des Körpers darstellt. Die biologische Wertigkeit des Hanfeiweisses liegt im Vergleich zu tierischen Proteinquellen zwar etwas tiefer, sorgt jedoch garantiert für eine gute Abwechslung auf dem Speiseplan.
Bunte Vielfalt bei der Verwendung
- CBD-Öl: zur Entspannung, als natürliche Schlafhilfe, bei Anspannung und Nervosität, Schmerzen
- Kaltgepresstes Hanf-Öl: im Salatdressing, zum Verfeinern von gedämpftem Gemüse (nicht mitdünsten)
- Hanfsamen: im Joghurt / Müsli, zum Salat, als Zugabe von Gebäcken, Brot
- Hanfmus aus Hanfsamen: als Brotaufstrich, im Müsli, im Smoothie, zum Backen, für Saucen
- Hanf-Proteinpulver: als Proteinshake, zum Backen, selbstgemachte Proteinbällchen, proteinreiche Pfannkuchen
Rezept: veganes Hanfmus
Hanfmus kann man ganz einfach selbst machen und so die wertvollen Nährstoffe der Hanfsamen in purer Form nutzen. Fertig in nur 5 Minuten und schon ist 1 Glas à 200g gezaubert.
- 200g Bio Hanfsamen (geschält)
- 1 Prise Meersalz
- 1 Einmachglas / Konfitürenglas
Zubereitung Hanfmus
- Hanfsamen und Meersalz in einen Hochleistungsmixer geben.
- Für ein extra cremiges Mus die Masse für mehrere Minuten mixen und immer wieder Pausen einlegen (damit der Mixer nicht überhitzt).
- Beim Erreichen der gewünschten Konsistenz den Mixvorgang beenden.
Aufbewahrung & Haltbarkeit
Das Hanfmus hält sich sehr lange. Dabei sollte für das Entnehmen des Muses stets ein sauberer Löffel verwendet werden und die Ölschicht, welche sich mit der Zeit auf dem Mus bildet, dort belassen. Vor dem Verzehr gut umrühren und geniessen. Das Mus im Kühlschrank aufbewahren.