Magenkrebs
Magenkrebs (Magenkarzinom) ist ein bösartiger Tumor, der von der Magenschleimhaut ausgeht.
Überblick
Magenkrebs (Magenkarzinom) ist ein bösartiger Tumor, der von der Magenschleimhaut ausgeht. Seine Gefährlichkeit beruht darauf, dass er häufig lange unbemerkt bleibt. Es kommt zu einem unerklärbaren Gewichtsverlust, zu einer Abneigung gegen Fleisch und zu diversen Symptomen, die vom Magen ausgehen, z.B. ein Druckgefühl. Chronische Beschwerden des Magens ab 40. Jahren sollten ärztlich abgeklärt werden.
Symptome
Symptome bleiben oft lange unbemerkt und treten so häufig erst in fortgeschrittenen Stadien auf
- Appetitmangel, neue Abneigung gegen Fleisch
- Unerklärbarer Gewichtsverlust
- Müdigkeit und Leistungsminderung
- Übelkeit, Erbrechen
- Mundgeruch
- Sodbrennen, Aufstossen, bisweilen faulig riechend
- Gelegentlich Schluckstörungen
- Druckgefühl im Oberbauch
- Schwarz oder rot verfärbter Stuhl
- Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum (Aszites, „Bauchwassersucht“)
- Nofall: Bluterbrechen, Gefahr eines Kreislaufschocks
Ursache und Behandlung
Ursachen
Äussere Risikofaktoren
- Hoher Anteil geräucherter, stark gegrillter, gesalzener oder gepökelter Speisen
- Hochprozentiger Alkohol, Alkoholmissbrauch
- Tabakkonsum (Schlucken von teer- und nikotinhaltigem Speichel)
Innere Risikofaktoren
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
- Lange bestehende Infektion mit dem Bakterium H. pylori
- Chronisch autoimmune Gastritis
- Familiär gehäuftes Vorkommen von Magenkrebs
- Magengeschwür, Magenpolypen
- Übergewicht
- Entfernung eines Magenteilstücks in der Vergangenheit
- Magenbrennen/Reflux (Aufstossen)
Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital
Mögliche Untersuchungen
- Mittel der Wahl: Magenspiegelung (Gastroskopie)
- Gewebsproben zur mikroskopischen Untersuchung
- Blutuntersuchung (Blutbild, sog. Tumormarker)
- Bildgebung
- Ultraschall (Sonographie)
- Röntgenkontrast-Untersuchung
- Bauchspiegelung (Staging-Laparoskopie)
- CT (Computertomografie)
Mögliche Therapien
- Operation: Entfernung oder Teilentfernung des Magens
- Chemotherapie und Bestrahlung vor und nach dem Eingriff
- Alleinige Chemotherapie (falls OP nicht sinnvoll)
- Magendurchgang gewährleisten (verengte Stellen dehnen)
- Spezielle Ernährung, u.a. Gabe von Vitamin B12
Was kann ich selbst tun?
- Gesunde Ernährung, viel Obst und Gemüse
- Verminderung von Risikofaktoren
- Behandlung von Infektionen des Magens
- Verzicht auf Alkohol (v.a. Schnaps) und Tabakwaren
- Meiden geräucherter, gepökelter und stark gegrillter Lebensmittel
- Früherkennung
- Magenspiegelung in regelmässigen Abständen
- Empfohlen bei Risiken (familiäres Auftreten, chronische Magenentzündung, etc.)
Wann zum Arzt?
- Chronische Beschwerden des Magens ab 40 Jahren
- Druckgefühl im Oberbauch
- Schluckstörungen
- Häufiges Aufstossen, Sodbrennen
- Übelkeit, Erbrechen
- Appetitmangel, neue Abneigung gegen Fleisch
- Unerklärbarer Gewichtsverlust
- Dauernde Müdigkeit und Leistungsminderung
- Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum (Aszites, „Bauchwassersucht“)
- Schwarz oder rot verfärbter Stuhl
- Bluterbrechen
Weitere Informationen
Schweizerische Krebsliga
www.krebsliga.ch
Selbsthilfe Schweiz
www.selbsthilfeschweiz.ch
Synonyme
Magenkrebs, Magenkarzinom
Haftungsausschluss
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