Tollwut

Das Tollwut-Virus wird durch den Speichel bzw. durch einen Biss oder Kratzer tollwütiger Tiere auf den Menschen übertragen.

Überblick

Das Tollwut-Virus wird durch den Speichel bzw. durch einen Biss oder Kratzer tollwütiger Tiere auf den Menschen übertragen. Die Krankheit führt zu Unruhe, Muskelkrämpfen, Lähmungen und schliesslich zum Tod. Bei berufs- und reisebedingtem Risiko ist eine Impfung empfohlen. In Tollwut-Gebieten sollte man den Kontakt zu Hunden und Wildtieren meiden und nach einer möglichen Infektion sofort einen Arzt aufsuchen.

Symptome

  • Inkubationszeit: Meist 3-8 Wochen
Anfangsstadium
Phase der Hirnentzündung
  • Unruhe, Verwirrung, Angstzustände
  • Reizbarkeit, Wutanfälle
  • Schluckstörung (Rachen-Krämpfe)
    • Nahrungsaufnahme eingeschränkt
    • Typische Abneigung gegen Wasser
    • Schaumbildung vor Mund
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Atem- und Muskelkrämpfe
Lähmungsstadium

Ursache und Behandlung

Ursachen

  • Erreger: Rabies-Virus
  • Ansteckung
    • Biss oder Kratzen tollwütiger Tiere
    • Virushaltiger Speichel
    • Risiko je nach Ort und Schwere der Verletzung
  • Überträger
    • Hunde (99% der Fälle beim Menschen)
    • Füchse, Affen, Fledermäuse, etc.
  • Vorkommen

Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital

Mögliche Untersuchungen
  • Erregernachweis
    • Speichel
    • Augenhornhaut
    • Hirnwasser (Lumbalpunktion)
    • Nackenhaut-Probe
Mögliche Therapien
  • Entscheidend: Rasche, korrekte Wundversorgung
    • Wundreinigung
    • Desinfektion
    • Ausschneiden der Wundränder
  • Zeitnahe aktive und evtl. passive Immunisierung (Impfung)

Was kann ich selbst tun?

  • Verhalten nach Verletzung (Biss, Kratzen) durch ein Tier
    • Wunde sofort gründlich mit Seifenlösung auswaschen (mehrere Minuten)
    • Wunde sofort desinfizieren
    • Sofort Arzt aufsuchen
  • Haut gründlich waschen nach Kontakt mit Tier-Speichel
  • Kontakt zu Wildtieren vermeiden, nicht anfassen oder bedrohen
    • Achtung: Wenn Tiere unnatürlich zutraulich oder aggressiv sind
    • Achtung: Streunende Hunde
  • Reisemedizinische Beratung (vor Reise in Tropen/Entwicklungsländer)
  • Impfung
    • Berufliches Risiko: Forstpersonal, Jäger, Tierärzte und -pfleger, Laborpersonal
    • Reisen und Aufenthalte in Risikoländer (je nach Reisestil und Dauer)
    • Haustiere impfen lassen (Impfausweis)

Wann zum Arzt?

  • Sofort bei Verletzung durch ein möglicherweise infiziertes Tier
    • Wildtier oder Haustier (v.a. Hunde)
    • Achtung: Tier war unnatürlich zutraulich oder aggressiv
    • Achtung: Tier hatte auffälligen Speichelfluss

Weitere Informationen

Bundesamt für Gesundheit (BAG)
www.bag.admin.ch

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)
www.blv.admin.ch

Synonyme

Tollwut, Rabies, Lyssa, Hundswut, Wutkrankheit

Haftungsausschluss

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