Vergiftungen

Eine Vergiftung entsteht, wenn Substanzen in den Körper gelangen, die für den Organismus gefährlich sind (z.B. gewisse Pflanzen, Pilze, Gase). Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Krämpfe und Atemprobleme sind einige der möglichen Symptome.

Überblick

Eine Vergiftung entsteht, wenn Substanzen in den Körper gelangen, die für den Organismus gefährlich sind (z.B. gewisse Pflanzen, Pilze, Gase). Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Krämpfe und Atemprobleme sind einige der möglichen Symptome. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte man sofort das Toxikologische Informationszentrum konsultieren (Tel. 145). Gefährliche Stoffe müssen von Kindern ferngehalten werden.

Symptome

  • Symptome und gesundheitliche Folgen abhängig von…
    • Art und Menge der schädlichen Substanz
    • Alter, Körpergewicht, Einwirkungsdauer, allgemeine Verfassung
  • Allgemeine Symptome
  • Schocksymptome
    • Frieren, kalter Schweiss
    • Blässe, Erregtheit, Bewusstseinsverlust
    • Atem- und Kreislaufstillstand
  • Gase
    • Atemnot, Erstickungsgefühl
    • Muskelkrämpfen, Lähmungen, Bewusstseinsverlust
  • Säuren und Laugen, Kontaktgifte
    • Lokale Verätzungen (Haut, Rachen, Speiseröhre, Magen und Darm)
    • Schleimhäute schmerzhaft, geschwollen
    • Haut reagiert mit Rötung und Blasen

Ursache und Behandlung

Ursachen

  • Einnahme und Aufnahme schädlicher Substanzen über Haut, Magen-Darm-Trakt oder Lunge
    • Reinigungsmittel, Nitroverdünner, Säuren, Laugen
    • Medikamente, Alkohol, Drogen
    • Zahlreiche Pflanzen (v.a. Blätter oder Beeren)
    • Pilze
    • Gase (z.B. Kohlenmonoxid (CO) und -dioxid (CO2) oder Chlorgas)
    • Pflanzen- und Insektenschutzmittel
    • U.v.m.

Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital

Mögliche Untersuchungen
  • Überwachung der Vitalwerte (Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung, Temperatur, etc.)
  • Blutuntersuchung
  • Ggf. Magenspiegelung
Mögliche Therapien
  • Richtet sich nach Substanz und Symptomen
  • Gegengift (sog. Antidot)
  • Unterstützende Medikamente
  • Sauerstoffgabe
  • Magenspülung
  • Dialyse (Blutwäsche)

Was kann ich selbst tun?

  • Gefährliche Stoffe von Kindern fernhalten
  • Amtliche Pilzkontrolle vor Verzehr selbst gesammelter Pilze
  • Säure, Laugen oder andere aggressive Flüssigkeiten:
    • Verdünnen der Chemikalie durch Trinken von Wasser oder Tee
    • Ansonsten grundsätzlich nichts Trinken oder Essen ohne ärztliche Anweisung
  • Nach Hautverätzung
    • Spülen der verletzten Stelle mit so viel Wasser wie möglich, dann verbinden
  • Nach Inhalation von Gasen
    • Für frische Luft sorgen, an den Selbstschutz denken
  • Erbrechen sollte nicht herbeigeführt werden
    • Zusätzlicher Schaden in Atemwegen, Lungen und Rachenraum möglich
    • Erstickungsgefahr (z.B. durch Schaumbildung)

Wann zum Arzt?

Verhalten
  • Notruf 144 alarmieren (schwere Symptome) oder das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum konsultieren (Tel. 145, leichte Symptome)
    • Wer: Wer ist betroffen? Alter, Gewicht?
    • Womit: Mit welchem Schadstoff?
    • Wie viel: Geschätzte Menge oder Konzentration
    • Wann: Vermuteter Zeitpunkt
    • Welche: Welche Symptome bestehen?
    • Was: Was wurde inzwischen unternommen
    • Wohin: Wohin muss der Rettungswagen kommen? Ortsangabe
  • Giftreste und Verpackungsmaterial sicherstellen und dem Notarzt mitgeben

Weitere Informationen

Schweizerisches Toxikologisches Informationszentrum
Notfall Schweiz: 145
Notfall Ausland: +41 44 251 51 51
Tel: 044 251 66 66
www.toxinfo.ch

Synonyme

Vergiftungen, Vergiftung, Intoxikationen, Intoxikation

Haftungsausschluss

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