Nach einem Schicksalsschlag: wie der Weg aus der Krise gelingt
Kevin Lötscher ist ehemaliger Eishockey Profi. Nach einem Unfall verändert sich sein Leben grundlegend. Im Podcast erzählt er, wie er diesen Schicksalsschlag letztendlich doch noch verarbeiten konnte.
Auf den Schock reagieren
Wie geht man damit um, wenn plötzlich nichts mehr so ist wie zuvor? Im ersten Moment reagiert der Körper mit einer Schockstarre, Hormone übersteuern sämtliche Schmerzen, man fühlt sich wie betäubt und es läuft alles wie im Film ab. So war das auch bei Kevin Lötscher, nachdem der Eishockeyspieler von einem Auto angefahren wurde.
Podcast: Wege aus der Krise
Ein wichtiger Schritt, um innerlich Frieden zu finden und den Unfall zu verarbeiten war für Kevin, der Unfallverursacherin zu vergeben. «Das befreit enorm – ich konnte viel Ballast loslassen und das so sein lassen, was man eh nicht ändern kann.» Im Podcast erzählt er, wie er das geschafft hat.
Die grösste Herausforderung
Der weitaus grössere Brocken kam danach. Direkt nach dem Unfall und einer Woche im Koma lief bei dem Eishockey-Talent aus Visp erst einmal alles ganz automatisch. «Ich hatte ja ein Ziel: wieder Hockey spielen». Erst später kam die wirkliche Herausforderung. Nämlich dann, als ihm klar geworden ist, dass Hockey spielen nicht mehr auf hohem Niveau gehen wird und damit sein Lebenstraum zerplatzt ist. «Dann hatte ich einen Zusammenbruch und Depressionen. Ich habe mich gefragt: wofür stehe ich eigentlich auf?».
Trauma verarbeiten
Sich Hilfe geholt zu haben – darüber ist Kevin im Nachhinein besonders froh. Er ging in psychotherapeutische Behandlung und konnte Schritt für Schritt das Trauma verarbeiten. Besonders geholfen habe ihm eine Psychotherapeutin und Neurologin: «Sie hat mir genau die richtigen Fragen gestellt». Schon allein die Frage, was es mit ihm mache, dass er seinen Traum nicht weiterleben könne, hat unglaublich viel ausgelöst und in Bewegung gesetzt.
Sich um sich selbst kümmern
Mittlerweile gehört Selbstfürsorge zu Kevins Normalität und er nimmt sich Zeit für seine mentale Gesundheit. Er hat aber auch gemerkt, wie wichtig das für seine Kinder und sein Umfeld ist. «Wir selbst sind der wichtigste Mensch. Wenn es dir nicht gut geht, wie willst du dann mit deinem Kind und anderen umgehen?»
Gesprächsrunde über Lebenszeit
Was ist im Leben am wichtigsten? Kevin Lötscher und 4 weitere Gäste unterhalten sich in einer Ausgabe des Kundenmagazins «CSS und Sie?» über das Thema «Was ist eine Lebensminute wert?».
Plötzlich ist alles anders
Wie Kevin Lötscher musste auch Silvain Kocher mit einem einschneidenden Lebensereignis zurechtkommen: Er lag 40 Tage im Koma. Im Podcast erzählt er, wie sich das anfühlt und was sich seither in seinem Leben verändert hat.