Psychose

"Psychose" ist ein Überbegriff für mehrere psychiatrische Störungsbilder.

Überblick

"Psychose" ist ein Überbegriff für mehrere psychiatrische Störungsbilder. Mögliche Symptome sind ein abnormales Verhalten mit Realitätsverlust, Wahnideen, Halluzinationen, verändertem Erleben und veränderten Emotionen. Es treten sog. Ich- und Denkstörungen auf. Die Ursachen sind seelischer oder körperlicher Natur. U.a. können ein Drogenverzicht und eine gute soziale Einbettung vorbeugend wirken.

Symptome

Symptome unterscheiden sich je nach From der Psychose und sind mehr oder weniger stark ausgeprägt

  • Seltsames Verhalten im Vergleich zur Gesellschaftsnorm
    • Für Aussenstehende unverständlich/nicht nachvollziehbar
    • Betroffene leben "wie in einer eigenen Welt"
    • Patienten empfinden oft nicht sich selbst, sondern ihr Umfeld als verändert
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Denkstörungen
  • Fehleinschätzung der Realität (Wahnideen, Halluzinationen)
  • Ich-Störungen (Störung der Ich-Umwelt-Grenzen)
    • Person erlebt sich selber als fremd
    • Gedanken und Gefühle werden als fremdgesteuert erlebt
    • Gefühl, dass eigene Gedanken „abgehört“ oder gestohlen werden
  • Fehlende Krankheitseinsicht (v.a. im akuten Stadium)
  • Allgemein ein Zuviel oder Zuwenig an psychischer Aktivität
  • Sozialer Rückzug
  • Übliche Lebensanforderungen können meist nicht bewältigt werden

Ursache und Behandlung

Ursachen

Endogene/nicht-organische Psychosen
Exogene/organische Psychosen

Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital

Mögliche Untersuchungen
  • Gespräch
  • Psychologische Abklärungen
  • Suche nach einer körperlichen Grunderkrankung
    • Blutuntersuchung
    • Körperliche Untersuchung
    • Bildgebung, z.B. MRI (Magnetresonanztomografie) des Gehirns
Mögliche Therapien
  • Behandeln einer zugrundeliegenden Erkrankung
  • Psychotherapie
  • Psychopharmaka
    • Antidepressiva
    • Antipsychotika
    • Beruhigungsmittel
  • Soziale Unterstützungsmassnahmen

Was kann ich selbst tun?

  • Selbsthilfegruppe besuchen (für Betroffene und Angehörige)
  • Verzicht auf Drogen
  • Sozialen Rückzug möglichst vermeiden
  • Angehörigen spielen eine wichtige Rolle in der Unterstützung
    • Ggf. Kontrolle der regelmässigen Medikamenteneinnahme
    • Soziale Eingliederung/Struktur
    • Erkennen von Alarmsignalen (z.B. Suizidgedanken, plötzliche Veränderung)
    • Rechtzeitiges Organisieren fachlicher Unterstützung/Massnahmen

Wann zum Arzt?

  • Wahrnehmungen, Verhaltens- und Denkweisen, welche den Alltag beeinträchtigen
  • Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“
  • Probleme mit dem Denken
  • Emotionale Abflachung
  • Rückzugsverhalten
  • Grobe Veränderung von Persönlichkeit, Emotionen und Verhalten
  • Fehlende Krankheitseinsicht (häufig) und vorhandene Symptome: Angehörige sollten sich an eine Fachperson wenden

Weitere Informationen

Selbsthilfe Schweiz
www.selbsthilfeschweiz.ch

"Leben mit Schizophrenie" (Informationsplattform für Angehörige und Bezugspersonen)
www.lebenmitschizophrenie.ch

Synonyme

Psychose, Wochenbettpsychose, Psychotische Störung, Psychosyndrome

Haftungsausschluss

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