Digitalisierung
Im Zuge der Corona-Pandemie sind insbesondere im Gesundheitswesen und der Verwaltung zahlreiche Defizite bei der Digitalisierung zum Vorschein gekommen. Das effizienzsteigernde Potential der Digitalisierung im Gesundheitswesen kann sich (noch) nicht entfalten. Eine übergreifende Strategie und Koordination der Aktivitäten fehlen. Seit Jahren wartet die Bevölkerung beispielsweise vergebens auf die Einführung eines elektronischen Patientendossiers. Die Pandemie hat gezeigt: Das Bedürfnis vonseiten der Bevölkerung ist vorhanden und digitale Angebote sind gefragter denn je. Die CSS setzt sich deshalb mit eigenen innovativen Angeboten und Kooperationen im Bereich Digital Health dafür ein, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen den nötigen Schub erhält und Kundinnen und Kunden davon profitieren können. Die CSS sieht in der Digitalisierung ein Instrument zur Optimierung der Qualität und der Effizienz im Gesundheitswesen. Zwei der Hauptziele von Digital Health sind die bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen und die Stärkung der Eigenverantwortung Akteure.
Die CSS hat gemeinsam mit Partnern die digitale Gesundheitsplattform WELL ins Leben gerufen, die allen in der Schweiz wohnhaften Personen einen interaktiven Zugang zum Gesundheitswesen bietet und allen Akteuren (Leistungserbringer, Versicherungen, Apotheken etc.) offensteht. Die Gesundheitsplattform schafft die Basis für eine schweizweite, digital unterstützte und integrierte Versorgung.
Versicherte können innerhalb von Projekten wie zum Beispiel «active365» Eigenverantwortung für ihre Gesundheit übernehmen. Mithilfe von mobilen Geräten sind chronisch kranke Patienten in der Lage, ihre Krankheit zu überwachen, mobil zu bleiben und per Telekommunikation mit Fachleuten jederzeit in Kontakt zu stehen. Leistungserbringer werden sich künftig über das elektronische Patientendossier vernetzen. Patienten wiederum geben die Schnittstellen frei, um den Austausch zu ermöglichen, und profitieren so aufgrund der (anonymisierten) Analyse ihrer Daten von personalisierter Medizin. Mit der Digitalisierung steigt die Transparenz nicht nur seitens der Versicherten. Aufgrund von Datenanalysen der Institutionen steigert sie sich auch über die erbrachten Leistungen. Das kann die Qualität fördern und Kosten dämpfen. Weiter erlaubt die Digitalisierung Kundenbedürfnisse besser abzudecken. So bietet die CSS mit myGuide ihren Kunden eine personalisierte medizinische Beratung an, welcher rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Die Digitalisierung kommt allerdings nur mit einem guten und effizienten Datensystem voran. Dafür braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, die die Sicherheit von Daten garantieren und die Solidarität in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung nicht gefährden, das Potenzial der Digitalisierung jedoch nicht ausbremsen. Personenbezogene Gesundheitsdaten beispielsweise bergen dabei ein grosses Potenzial für die Gesundheitsversorgung. Eine bessere Koordination der medizinischen Behandlungen dank der Nutzung personenbezogener Gesundheitsdaten führt zu höherer Qualität und damit auch zu tieferen Kosten. Zur Nutzung von Gesundheitsdaten kennt das Ausland sogenannte Trust-Center. Sie verknüpfen und verwalten personenbezogene Gesundheitsdaten und machen sie in einem sicheren Umfeld und in einer hohen Qualität verfügbar. Dies ermöglicht den Patientinnen und Patienten, forschenden Institutionen und Leistungserbringern, qualitativ hochwertige, strukturiert aufbereitete und aktuelle Gesundheitsdaten einzusehen.
Ziel muss es sein, mittels Technologie und Regulierung ein Ökosystem zu schaffen, welches eine vertrauenswürdige Nutzung von Daten ermöglicht und die Datensouveränität der Patientinnen und Patienten wahrt. Ein digitales Ökosystem erfordert neben einer zweckmässigen Regulierung in erster Linie technische Infrastrukturen, Applikationen und qualitativ gute Daten. Die CSS unterstützt die Bestrebungen des Bundesrates, die Herausforderungen im Bereich des Datenmanagements und der Datenflüsse mit Akteuren im Gesundheitswesen partnerschaftlich voranzutreiben und ein Modell für die Schaffung eines Datenökosystems im Gesundheitswesen zu etablieren.
Ihre Gesundheitspartnerin
Als Gesundheitspartnerin setzen wir uns ein für ein gesundes Leben, für aktives Gesundwerden und einen bewussten Umgang mit Krankheit.