Gelungener Wiedereinstieg nach Unfall

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Ein Arbeitsunfall veränderte das Leben von Dzevat Cerkezi komplett. Trotz zugesicherter IV-Rente entschied sich der 37-Jährige, beruflich umzusatteln – und erhielt auf der CSS-Agentur in Porrentruy die Gelegenheit dazu.

Ein Arbeitsunfall mit schweren Folgen

Der Grat zwischen Gesundheit und Krankheit kann schmal sein. Das erlebte Dzevat Cerkezi am eigenen Leib. Bis 2015 ging er seinem gelernten Beruf als Autoaufbereiter nach. Ein Sturz bei der Arbeit änderte alles: Die starken Schmerzen am Oberkörper trieben ihn mehrmals in den Notfall. Aber jedes Mal wurde er nach Hause geschickt, zuletzt mit der Einschätzung, dass wohl ein psychisches Problem vorliege. Der damals 30-Jährige biss auf die Zähne und erschien weiterhin zur Arbeit.

Keine Besserung nach Diagnose

Erst nach über einem Jahr folgte die korrekte Diagnose: Ein Spezialist stellte einen zweifachen Rippenbruch fest, der sofort operiert werden musste. Drei Wochen danach war Dzevat Cerkezi wieder am Arbeitsplatz. Aber die Schmerzen waren weiterhin so stark, dass sie ihm nachts den Schlaf raubten.

So nahm das weitere Unheil seinen Lauf: Er wurde arbeitslos und verbrachte viel Zeit zu Hause in Bassecourt. «Das war auch für meine Frau und meine beiden Kinder eine Belastung.» Die IV bescheinigte ihm schliesslich eine Arbeitsunfähigkeit zu 50 Prozent.

Es war für mich unvorstellbar, künftig nicht mehr Vollzeit zu arbeiten und auf die IV angewiesen zu sein.
Dzevat Cerkezi, Mitarbeiter Kundenservice Agentur Porrentruy

Lieber Menschen statt Autos 

Schliesslich erhielt Dzevat Cerkezi 2021 bei der CSS-Agentur in Porrentruy die Chance für den beruflichen Quereinstieg als Mitarbeiter Kundenservice. Der Generalagent Thierry Bourquard war schon im Bewerbungsprozess beeindruckt von Cerkezis Willensstärke. Thierry Bourquard bereut es keine Sekunde, Dzevat Cerkezi diese Chance ermöglicht zu haben: «Er hat sich rasch eingearbeitet und trägt sehr viel zur Kundenzufriedenheit bei.» Der Generalagent ist der Meinung, dass man nicht nur von Integration und sozialem Verantwortungsbewusstsein sprechen solle, sondern man müsse auch danach handeln, wenn sich die Chance biete.

Generalagent im Jura Thierry Bourquard (rechts) und Dzevat Cerkezi (links)
Generalagent im Jura Thierry Bourquard (rechts) über Dzevat Cerkezi (links): «Er hat sich rasch eingearbeitet und trägt sehr viel zur Kundenzufriedenheit bei.»

Im neuen Job angekommen

Dzevat Cerkezi hat nach wie vor gelegentlich Schmerzen am Oberkörper, aber seine Zufriedenheit im neuen Beruf macht vieles wett. «Diese Arbeit passt viel besser zu mir. Denn früher hatte ich nur mit Autos, nicht aber mit Menschen zu tun», freut er sich. So gesehen hat der heutige CSS-Mitarbeiter erst durch den Unfall zu seiner wahren Berufung gefunden.

Ohne Thierry wäre ich nicht da, wo ich heute stehe: Mitten im Berufsleben und mit einer neuen Aufgabe, die mich glücklich macht.
Dzevat Cerkezi, Mitarbeiter Kundenservice Agentur Porrentruy

So gelingt Integration

Diese Erfolgsgeschichte zeigt, wie berufliche Integration gelingen kann: ein Arbeitnehmer, der trotz schweren Schicksalsschlags nicht damit hadert, sondern die Initiative ergreift und neue Wege in Angriff nimmt, und ein Arbeitgeber, der ihm das Vertrauen ausspricht und einen solchen Quereinstieg ermöglicht. Dzevat Cerkezi ist für sein grosses Engagement sogar mit einem Preis der IV-Stelle des Kantons Jura ausgezeichnet worden. Gegenüber der CSS und insbesondere Thierry Bourquard empfindet er grosse Dankbarkeit.

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